Umweltschutz

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Im weltweiten Durchschnitt werden für die Produktion von 1 kg Baumwolle rund 11.000 l Wasser benötigt. Ein großer Teil der in Deutschland getragenen Baumwolle kommt aus Indien, wo für 1 kg Baumwolle sogar mehr als 23.000 l Wasser eingesetzt werden. Weltweit werden für die Baumwollproduktion jährlich 256 Kubikkilometer Wasser benötigt – eine Menge, die ausreichen würde, um jeden Erdenbürger pro Tag mit 120 l Frischwasser zu versorgen.

virtuelles-wasser.de, Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e. V.

Textilrecycling als Schlüssel für mehr Umweltschutz

Diese Feststellung unterstreicht einmal mehr die Bedeutung des Textilrecycling für unsere Umwelt und unsere natürlichen Ressourcen. Obwohl das Gewicht relativ groß ist, erlangt das Textilrecycling neben dem in der Öffentlichkeit weit verbreiteten Papier-, Glas- und Kunststoffrecycling vergleichsweise wenig Beachtung. Dabei spielt unsere Branche sowohl eine ökologisch als auch sozial sehr wichtige Rolle in der heutigen Gesellschaft.

Bedeutung des Textilrecycling

Textilrecycling ist aus ökologischen Gründen mehr als sinnvoll. Durch Wiederverwendung, Weiterverwendung und Weiterverwertung von gebrauchter Kleidung wird Abfall vermieden, der CO2-Ausstoß durch Verbrennung wird reduziert und natürliche Ressourcen (pflanzliche und tierische Naturfasern und Wasser) werden geschont.
Ein weiterer Vorteil des Textilrecyclings ist, dass keine Garne gefärbt werden müssen. Verschiedene Behandlungsprozesse wie z.B. Färben oder Imprägnieren belasten die Umwelt erheblich durch die dabei freigesetzten Schadstoffe.

Ein Teil der Erlöse aus dem Verkauf der gebrauchten Kleidung wird für die Finanzierung sozialer Projekte verwendet. Das Textilrecycling ist, wie auch einige andere Recyclingprozesse, bei denen Abfälle an der Quelle getrennt werden, sehr arbeitsintensiv, aber im Gegensatz zum Glas- oder Papierrecycling, nicht energieintensiv.
Ein weiterer Vorteil des Textilrecyclings besteht darin, dass Arbeitsplätze für geringer qualifizierte Arbeitnehmer geschaffen werden, da keine automatische oder mechanische Sortierung möglich ist.

Verwertungsmöglichkeiten

Ein Teil der gebrauchten Kleidung wird der Wiederverwendung zugeführt. Wiederverwendung ist hier die wiederholte Verwendung eines Produktes für den ursprünglich vorgesehenen Verwendungszweck (z.B. Second-Hand-Kleidung). Dabei bleibt das Primärprodukt unverändert.
Diese Form des Textilrecyclings ist unter ökologischen Aspekten äußerst sinnvoll, da Produktion und Verbrauch von neuen Textilien verringert bzw. eingespart werden.

Weiterverwendung ist eine Nutzung des Produkts für eine vom Erstzweck verschiedene Verwendung, für die es nicht hergestellt worden ist (z.B. Altkleidung zu Putzlappen). Gebrauchte Kleidung im Umfang von ca. 16% des Gesamtsammelaufkommens wird aufgrund ihrer hohen Saugfähigkeit zur Weiterverwendung in der Putzlappenherstellung eingesetzt.

Weiterverwertung ist definiert als Einsatz von Stoffen und Produkten in noch nicht durchlaufenen Produktionsprozessen für die Umwandlung zu neuen Werkstoffen oder Produkten.
Etwa ein Fünftel der Sammelware dient zur Herstellung von Recyclingmaterialien, die als sekundäre Textilienrohstoffe in der Automobilherstellung, im Maschinenbau oder in der Druckindustrie verwendet werden.

Leider fallen immer noch viel zu viele Tonnen an gebrauchter Kleidung in den regulären Hausmüll, was eine zweite Verwertungsmöglichkeit vernichtet. Helfen Sie uns dabei, die Quote der im Hausmüll landenden Textilien zu minimieren und bringen Sie Ihre Altkleider in die dafür vorgesehenen Sammelcontainer.